Consulting

Fokus

Wir begleiten nur Veränderungsprozesse im Zusammenhang von Agilität, Partizipation, Selbstorganisation und Unternehmensdemokratie. 

Das können Transformationen sein oder Veränderungen in einem bereits selbstorganisierten Unternehmen. Alles Weitere überlassen wir gerne anderen. Erstens können wir das nicht und zweitens interessiert es uns nicht.

Formate

Unsere Beratungsleistungen gibt es in zwei Formen:

  • Dauerhafte Begleitung
  • Punktuelle Impulse

Selbstverständlich kann Eins ins Andere übergehen. Jederzeit. Ganz so, wie es jeweils sinnvoll ist.

Transformation

Transformationen sind fundamentale Wandlungen der Gestalt. Sie ähneln der Metamorphose einer Raupe zum Schmetterling*.

Transformationen sind ein Wandel des bisherigen Paradigmas der Trennung von Denken und Handeln, Planen und Ausführen. Es geht um die Re-Integration dieser Tätigkeiten quer durch die Organisation. Das betrifft nicht zwingend alle, aber alle, die es wollen.

Transformationen zeigen sich praktisch in der Veränderung der Aufbau- und Ablauforganisation sowie der Kultur. Es ist der Wandel von fremdbestimmter hin zu mit- und selbstbestimmter Arbeit. Anders gesagt: Es geht um die Dynamisierung von Führung und Entscheidungen. Wo früher formal-fixierte Hierarchien waren (feste Führungspositionen mit Disziplinarrecht), entstehen freiere, flexiblere Führung und Entscheidungen. Die Organisation wird fluide. 

Change

Change im Kontext von Selbstorganisation und Unternehmensdemokratie wird nötig, wenn ein Unternehmen wächst (oder manchmal schrumpft). Hier passt das Bild der Schlange, die sich häutet. Die Gestalt bleibt dieselbe, aber die Haut wird zu eng und muss abgestreift werden. 

Wenn Ihr schon grundsätzlich demokratisch, agil oder irgendwie selbstorganisiert seid, aber gerade wachst, entstehen oft neue Herausforderungen. Dabei geht es aber nicht mehr um den Paradigmenwechsel wie bei der Transformation.

Stattdessen kommt es beispielsweise zu der Herausforderung, wie eine bereits gut funktionierende selbstorganisierte Unternehmenskultur auch in anderen, neuen Standorten entwickelt werden kann; oder wie wir bei sehr schnell wachsenden Unternehmen das heraufziehende Chaos gemeinsam in den Griff bekommen und in eine gut funktionierende Agilität verwandeln.

Transformation zielt auf die Re-Integration von Denken und Handeln. Alles Andere ist Change.
Andreas Zeuch

* Diese Metapher ist entlehnt von Karl Polanyi: “Die Transformation der vorangegangenen Wirtschaftsform in das neue System ist so total, dass sie eher der Verwandlung der Raupe in einem Schmetterling gleicht, als jegliche andere Veränderung, die sich in stetem Wachstum und Entwicklung äußert.” (Polanyi, K. (2015): The Great Transformation. Politische und ökonomische Ursprünge von Gesellschaften und Wirtschaftssystemen. suhrkamp taschenbuch wissenschaft: 70; Erstveröffentlichung 1944)

Beratungsverständnis

  1. Menschen streben nach einer Balance aus Selbstbestimmung und Bindung/Zugehörigkeit.
  2. Unternehmen sind lebendige Organismen und keine Produktivitätsmaschinen.
  3. Unternehmensdemokratie, Partizipation und Agilität sind nicht per se besser als Top-Down.
  4. Nicht alle Menschen wollen selbstbestimmt arbeiten. Aber mehr, als gemeinhin angenommen.
  5. Das Recht auf Selbstbestimmung umfasst das Recht, fremdbestimmt arbeiten zu wollen.
  6. Veränderungsprozesse führen oft dazu, sich von einigen Menschen trennen zu müssen.
  1. Partizipation ist ein Wert an sich_ Sie ist kein alleiniges Mittel zum Zweck der Gewinnmaximierung.
  2. Arbeit an sich selbst_  Auch das Topmanagement muss sich ändern. Manchmal muss es bei sich anfangen.
  3. Positives Menschenbild_ Vertrauen in die Kompetenzen und den guten Willen der Mitarbeiter ist das Fundament.
  4. Wille zur Macht_ Unternehmensdemokratie lebt von Menschen, die ihr Umfeld gestalten wollen. Darauf ist auch bei der Personaleinstellung zu achten.
  5. Unsicherheitstoleranz_ Nichtwissen und Unsicherheit ängstigen, sind aber wichtige Voraussetzungen für kreative Lösungen und Innovation.
  6. Fehlerfreundlichkeit_ Wer Neuland betritt, wird Fehler machen. Eine gute Chance, daraus zu lernen und gemeinsam zu wachsen.
  7. Eigene Wege finden_ Es gibt keine Best Practice. Jedes Unternehmen braucht eigene Lösungen.
  8. Selbstgesteuertes Lernen_ Wer mitgestalten soll und will, hat mitunter viel zu lernen. Was, weiß meist jeder selbst am besten.
  9. Geduld_ Ohne sie geht einem der Atem aus. Veränderungen in durch Transformation brauchen Zeit.
  10. Verbündete finden_ Niemand stellt allein die Welt auf den Kopf. Es braucht eine Gemeinschaft Gleichgesinnter.
  11. Wer will, der kann_ Wie bei allen anderen Herkulesaufgaben ist es wichtig, die Transformation wirklich zu wollen.
  1. Ihr wollt eine Blaupause oder Best Practice.
  2. Ihr wollt Selbstorganisation nur, um noch effizienter oder innovativer zu werden.
  3. Ihr wollt nicht in den Spiegel schauen, Selbstreflexion ist Euch ein Graus.
  4. Ihr habt es wahnsinnig eilig und alles muss gestern fertig sein.
  5. Ihr glaubt an lineare Kausalität und wollt das Ergebnis von Beginn an kennen.

Beratungsangebote gibt es wie Tropfen in der Gischt. Insofern stellt sich auch für Euch und Euer   Unternehmen die Frage: Wer passt zu Eurem Weg zu einer gelungenen Unternehmensdemokratie, Selbstorganisation oder wie immer Ihr es nennt? Es gibt verschiedene Wirkfaktoren, deren Beachtung bei der Auswahl passender Berater*innen helfen:

Spezifische Wirkfaktoren

Fach- oder Prozessberatung

Bei Beratungen wird danach unterschieden, ob die Berater*innen nach einer Analysephase konkrete inhaltliche Lösungen vorschlagen (Fachberatung) oder ob sie die Kunden auf dem Weg zur Lösung unterstützen (Prozessberatung).

Wir verstehen uns vorwiegend als Prozessberater. Unseres Erachtens liegen nachhaltige Lösungen im Unternehmen. Deshalb geht es vor allem darum, einen gelungenen Veränderungsprozess zu gestalten – und zwar gemeinsam mit allen, die Interesse daran haben. An einigen wenigen Stellen, die sich im Veränderungsprozess individuell ergeben, schlagen wir konkrete Lösungen wie Entscheidungsinstrumente vor. Ob die letztlich ausprobiert und danach dauerhaft ins Repertoire des Unternehmen übergehen, bleibt Euch überlassen.

Methoden, Instrumente und Modelle

Des weiteren gibt es Berater*innen, die sich auf einige bestimmte Modelle und Methoden fokussieren, zum Beispiel Soziokratie oder Holacracy als Organisationsmodell, systemische Beratung oder bestimmte entwicklungspsychologische Modelle. Wir sind diesbezüglich eklektisch unterwegs, sprich: Wir bedienen uns bei verschiedenen Methoden, Instrumenten und Modellen, sofern dabei keine Widersprüche auftreten. Wir glauben nicht an allgemeingültige Lösungen oder Best Practices. Jedes Unternehmen muss Anpassungen vornehmen. Immer wieder.

Unspezifischer Wirkfaktor

Berater – Kundenbeziehung

Last not least ist in der Beratung, wie in verschiedenen anderen Dienstleistungsbereichen (Medizin, Therapie, Bildung) der mächtigste Wirkfaktor die Beziehung zwischen den jeweiligen Berater*innen und deren Kund*innen. Es kommt immer auf die Chemie an. Du kannst die eine systemische Beraterin fürchterlich finden und die andere hervorragend – obwohl sie dieselben Methoden verwenden, dasselbe Menschenbild zugrunde legen etc. Die spezifischen Methoden, Instrumente und Modelle sagen nichts über ihre konkrete Umsetzung aus und erst recht nichts über das Kommunikations- und Interaktionsverhalten der Berater*innen. Da können Welten dazwischen liegen. Taten zählen mehr als Worte.

Wir sind gerne für Euch da:
kontakt@unternehmensdemokraten.de

Methoden

Methoden können sehr nützlich sein. Einerseits. Andererseits kann es schnell passieren, dass sich eine Transformation oder ein Change nur noch um Methoden dreht. Da entsteht zu oft die Vorstellung, dass es mit etwas Scrum oder Holacracy getan sei. Wir arbeiten wie im Training in Consulting mit verschiedensten Methoden – vor allem aber fokussieren wir auf das Mind- und Skillset der Beteiligten. Erst dann können Methoden wirklich gewinnbringend eingesetzt werden.

Zudem ist es uns ein zentrales Anliegen, Euch so unabhängig wie möglich von bestimmten Methoden zu machen – das funktioniert ganz einfach, sobald Ihr die jeweiligen zentralen Prinzipien einer Methode verstanden habt. Deshalb vermitteln wir immer auch diese Wirkmechanismen. Wer das verstanden und auch noch verinnerlicht hat, kann sich viel freier und schneller in der neuen Arbeitswelt bewegen, als diejenigen, die immer noch Rezepte abarbeiten.

CultureCheck

Momentan haben wir noch ein ganz besonderes, ausgefallenes Angebot: Unseren priomy CultureCheck. Wenn Ihr ein detailliertes Feedback zum Stand Eurer Selbstorganisation haben wollt, dann ist der CultureCheck eine spannende Möglichkeit.

Wir sind mit diesem Verfahren im Prototyping. Deshalb unterbreiten wir ein attraktives Angebot: Ihr geht keine finanziellen Verbindlichkeiten ein. Ihr zahlt nur dann, wenn der CultureCheck für Euch wertvoll war. Und zwar genauso viel, wie ihr wollt.
Weitere Infos, bitte! | Kundenstimmen

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