Seit der Veröffentlichung des Buchs “Holacracy. The New Management System for a Rapidly Changing World” (Robertson 2015) haben zunehmend mehr Holacracy Berater:innen versprochen, damit einige der Nachteile klassischer Aufbauorganisationen zu lösen. Es kursierten recht schnell ein paar Listen von Unternehmen, die nun per Holacracy organisiert sind – natürlich erfolgreich. Allerdings mangelte es bislang an wissenschaftlichen Analysen der tatsächlichen Effekte, die über eher anekdotische Einzelfallbeschreibungen hinausgehen. Nun liegen äußerst interessante Ergebnisse einer mehrjährigen deutschen Untersuchung vor.
Es war für uns AutorInnen hier im Blog sehr viel mehr, als wir erwartet oder sogar erhofft hatten. Der letzte Post “Holacracy. Vom Scheitern eines Betriebssystems” hat enorme Reaktionen ausgelöst. Angefangen bei gut 100 Shares täglich in den ersten drei Tagen über regen Zuspruch, dass es endlich mal eine kritische und differenzierte Auseinandersetzung mit dem “revolutionären Management-System” (Holacracy Buchtitel) jenseits des Hypes gibt, bis hin zu ersten Veranstaltungsideen von unseren LeserInnen.
2015 veröffentlichte Brian Robertson sein Buch “Holacracy. The new Management System for a Rapidly Changing World.” Er setzte damit den Startschuss zu einem Hype, der bis heute anhält. Robertson schaffte es innerhalb kürzester Zeit, dieses angeblich “neue Management System” diversen Unternehmen zu verkaufen und obendrein ein rigides System von Ausbildung und Zertifizierungen zu etablieren. Wer sich mit organisationaler Selbstorganisation und Neuer Arbeit nicht auskennt, mag glauben, dass da jemand mehr oder minder im Alleingang ein Organisationsmodell geschaffen hat,…
Auf meinen Post aus der vergangenen Woche erreichten mich viele interessante Reaktionen. Die Meinungen gingen dabei weit auseinander. Einige Kommentatoren sprachen den VertreterInnen der Generation Y die ihr nachgesagten Besonderheiten ab; die Millennials trachteten im Durchschnitt genauso nach Sicherheit und Stabilität wie ihre Vorgänger. Andere sahen in den Digital Natives hingegen eine Altersgruppe mit außergewöhnlich hohem Veränderungspotenzial. Notfalls müsse diese die Generation ihrer Eltern zum Wohl aller auch „überholen”. Sowohl in der Wirtschaft als auch in der Gesellschaft insgesamt…