Blick in den Plenarsaal

22 Aug: Die demokratische Verantwortung von Unternehmen

Demokratische Verantwortung: Wir nennen uns nicht umsonst unternehmensdemokraten. Dabei geht es uns keineswegs nur um die Demokratisierung der Arbeit, darum, dass die Stimmen aller gehört werden und eine Bedeutung haben. Es ist auch nicht damit getan, dass wir den offensichtlichen und eklatanten Widerspruch zwischen gesellschaftlicher Demokratie und organisationaler Hierarchie für fragwürdig halten. Es geht uns darüber hinaus auch um die demokratische Verantwortung aller Unternehmen. 

daniel-funes-fuentes-TyLw3IQALMs-unsplash

20 Jun: Spillover-Effekt: Von der beruflichen zur privaten Nachhaltigkeit

Spillover-Effekt: Vor einiger Zeit veröffentlichte ich hier im Blog zwei Beiträge zum Spillover-Effekt demokratischer Kompetenzen und Haltungen aus dem Berufs- ins Zivilleben (Organisationsdemokratie und pro-demokratische Einstellungen und Unternehmensdemokratie und anti-demokratische Einstellungen). Mittlerweile haben unsere Recherchen zu den wissenschaftlichen Grundlagen unseres Nachhaltigkeits- und Demokratielabors gezeigt, dass es auch im Bereich des Nachhaltigkeitsverhaltens einen solchen Übertragungseffekt gibt.

Uyghurprotest_DC_2

30 Mai: Corporate Political Responsibility

Corporate Political Responsibility: Seit der Veröffentlichung der Xinjiang Police Files #XPF in der Kalenderwoche 21 ist der Aufschrei groß. Entsetzen. Forderungen nach Konsequenzen. So geht es nicht weiter Rufe. Dabei stellt sich die Frage: Ist irgendetwas von dem, was nun unwiderruflich belegt ist, eine Überraschung?

lever-gcc01012dd_1280

09 Mai: Innere Transformation als Deep Leverage Point

Innere Transformation: Wer irgendetwas verändern will, sollte sich fragen, was der voraussichtlich beste Hebel ist, um die angestrebte Veränderung möglichst gut zu erreichen. “Gut” dürfte dabei eine Mischung aus Dauer, Qualität und Nachhaltigkeit der erreichten Veränderung bedeuten. Hinsichtlich der dringend nötigen Veränderungen zur Lösung der Klimakrise wird seit rund 10 Jahren in der Nachhaltigkeitsforschung die “innere Transformation” als starker Hebel (deep leverage point) untersucht und immer wieder bestätigt.

markus-spiske-ZJ64TPcM14c-unsplash

24 Mrz: Der Irrtum des Mancur Olson: Kollektives Handeln funktioniert.

Kollektives Handeln: Vor einer ganzen Weile erschien in der Reihe “Die Weltverbesserer” der Frankfurter Allgemeine ein Artikel über den Beinahe-Wirtschaftsnobelpreisträger Mancur Olson. Gleich im ersten Abschnitt war zu lesen, warum Olson so großartig gewesen sein soll: Mit nur 33 Jahren habe er das “bahnbrechende” Werk “Die Logik kollektiven Handelns” veröffentlicht. Das großartige dieses Buches habe darin gelegen, dass Olson die angeblichen Schwierigkeiten oder gar Unmöglichkeiten analysierte, “eine freiwillige Organisation für die Interessen der breiten Masse zu bilden” (Plickert 2014).

cdd20-HQH-GOZ6K2c-unsplash

02 Mrz: Paradoxien der Partizipation

Partizipation: Aus Sicht der meisten Befürworter:innen alternativer Arbeits- und Organisationsformen ist Partizipation eine gute Sache. Mit ihr werden oftmals verschiedene positive Eigenschaften und Effekte verbunden: Höhere Arbeitszufriedenheit, Innovationskraft und Mitarbeitendenbindung einerseits und beispielsweise eine Reduktion von Krankenständen andererseits. Das ist nicht per se falsch. Aber eben auch kein simpler mechanischer Mechanismus. Die Welt ist mal wieder nicht schwarz und weiß, sondern bietet viele Schattierungen dazwischen. Ein Ausflug in die Paradoxien der Partizipation.

paula-prekopova-Mt9DbRm2KmA-unsplash-2

18 Jan: Organisationale Nachhaltigkeit: Erfolgreicher mit Partizipation

Nachhaltigkeit: Größtenteils ist es mittlerweile unbestritten, dass wir alle zusammen tätig werden  müssen. Es gilt, die größten Schäden infolge der Erderhitzung, des Artensterbens, der Vermüllung und dergleichen mehr an Folgeschäden unseres Wirtschaftssystems möglichst weitgehend einzudämmen. Ein wichtiger Baustein neben zentralen Aufgaben wie der Mobilitätswende oder einer postindustriellen Landwirtschaft sind die Nachhaltigkeitsbemühungen in unseren Organisationen. Hier gibt es nun seit geraumer Zeit gute Nachrichten aus der Forschung.

unseen-histories-U2F-bYmuEqU-unsplash

15 Nov: Spillover-Effekt: Organisationsdemokratie und pro-demokratische Einstellungen

Spillover-Effekt: Vor kurzem berichtete ich hier im Blog von der Labor.A 21, der jährlichen Veranstaltung der Hans-Böckler-Stiftung. Bei dieser letzten Ausgabe kam auf der Panel Diskussion zur Demokratisierung der Arbeitswelt auch die aktuelle Böckler-Studie zum Zusammenhang von Arbeit, Digitalisierung und Klimawandel einerseits und anti-demokratischen Einstellungen andererseits zur Sprache. Die Stichprobe dieser Studie war mit deutlich über 4000 Teilnehmer:innen schon überaus solide. In einer nochmals anderen Liga spielt eine höchst interessante, ebenfalls aktuelle Untersuchung, die sich im Gegensatz zur…

partizipative Demokratie

19 Okt: Repräsentative und partizipative Demokratie

Partizipative Demokratie: Am 15. Oktober erschien ein überraschend interessantes Interview mit Norbert Röttgen, CDU. Unter dem Titel “Die CDU wird nur Volkspartei bleiben, wenn…” sprach er über aktuelle, zentrale Herausforderungen nicht nur für seine Partei, sondern auch für die zukünftige Politik der nächsten Jahre bis Jahrzehnte. In diesem Gespräch wurde unter anderem auch einmal mehr deutlich: Zweifel an der zukünftigen Funktionalität unserer repräsentativen Demokratie sind durchaus berechtigt.

Beitragsbild Böcklerstudie 2021

11 Okt: Unternehmensdemokratie und anti-demokratische Einstellungen

Demokratische Einstellungen: Wie hängt Arbeit und die Qualität ihrer Gestaltung mit anti-demokratischen Einstellungen zusammen? Hat die Erwerbstätigkeit einen Einfluss und wenn ja, welchen? Und wie steht es um die Auswirkungen partizipativer Organisationsführung und -gestaltung? All diesen Fragen sind drei Wissenschaftler:innen der Hans-Böckler-Stiftung nachgegangen und haben die Ergebnisse dieser durchweg aufschlussreichen Studie vor einiger Zeit veröffentlicht.