Die Wirtschaft ist fast immer auf Wachstum ausgerichtet. Unternehmen wollen wachsen, um vermeintlich keine Arbeitsplätze abbauen zu müssen. In meinem letzten Artikel “Gefangen in der Wachstumsfalle” habe ich die Problematik bereits hinreichend betrachtet. In diesem Beitrag dreht sich alles um ein plakatives Beispiel, das zeigt, dass es auch anders geht.
Die Wachstumsfalle: Immer wieder ist im Kontext von Wirtschaft und ihrer Entwicklung von Wachstum die Rede. Dem liegt die Annahme zugrunde, dass ein Unternehmen zwangsläufig wachsen müsse, um die entstandenen Produktivitätsgewinne gewinnbringend einzusetzen und um “Ressourcen”, in den meisten Fällen ist damit Personal gemeint, zu halten. Käme es nicht zu dem erwarteten Wachstum, so müsse man sich zwangsläufig von Mitarbeitern trennen, um die Existenz eines Unternehmens nicht zu gefährden.
Ende Oktober hatte ich das Vergnügen, bei der Interface AG in Unterhaching in der Nähe von München meine Erfahrungen und Erkenntnisse aus „Alle Macht für niemand“ in einem Vortrag vorzustellen. Eingeladen hatte mich der Gründer, Inhaber und jetziges Aufsichtsratsmitglied Roland Dürre. Zu meiner Ehre war der gesamte Vorstand da und bereicherte auch die anschließende Diskussion mit denkwürdigen Beiträgen. Das Publikum war angenehm durchmischt, alte Hasen und junge Startup Gründer, Männer wie Frauen in ausgewogenem Verhältnis. Kurzum: Demokratische Vielfalt…
Es ist einer der größten Unternehmensskandale der letzten Jahre. Einer, der das zerstörerische Potential mit sich bringt, nicht nur eine ganze Branche in Verruf zu bringen, sondern das informelle Qualitätssiegel eines der wirtschaftsstärksten Länder in den Dreck zu ziehen. “Made in Germany”, gegen Ende des 19. Jahrhunderts einst als Schutz vor billiger Importware in Großbritannien erfunden, ist nun nicht mehr automatisch der Garant für hohe Qualität, für Ingenieurskunst auf höchstem Niveau, sondern wirft tatsächlich einen Schatten auf deutsche…