2018 gab es im Rahmen der Initiative priomy – principles of autonomy die erste (Un)Konferenz Neue Konzepte für Neue Arbeit mit den damaligen Fokusthema “Die Angst vor der Freiheit”. Wir hatten seinerzeit, sozusagen mit einem Kaltstart von 0 auf 100 in zwei Monaten gut 100 Teilnehmer*innen gewinnen können. Inhaltlich gab es drei Keynotes aus den gesellschaftlichen Sektoren Kunst, Politik und Wirtschaft, ergänzt durch sechs von uns kuratierten Workshops und sechs weiteren Sessions, die allesamt durch die Teilnehmer*innen organisiert wurden. Die Rückmeldungen waren durchweg positiv und so folgt nun vom 19.-20. März 2020 die #NKNA20 auf dem Maimarktgelände in Mannheim.
Was bleibt und was sich ändert
Wie in jedem erfolgreichen Transformationsprozess ist es auch bei der Entwicklung einer Veranstaltung wichtig, zu wissen was gut war und beibehalten werden soll und was tunlichst geändert werden sollte. Bei der Premiere mit der #NKNA18 bekamen wir viele positive Rückmeldungen zu folgenden Punkten:
- Inhalt: Der Anspruch, Neue Arbeit nicht nur durch die Brille der Wirtschaft, sondern auch der der Kunst und Politik zu betrachten, stieß fast durchgehend auf Begeisterung. Somit war klar, dass wir diesen transsektoralen Anspruch unbedingt beibehalten sollten. Zumal auch die Keynotes, die die jeweiligen Sektoren vertraten, gut ankamen. Selbst ein polarisierender Vortrag, wie der von Prof. Jason Brennan aus Washington über die Probleme der Demokratie, war insofern ein Erfolg, als dass er intensive Diskussionen auslöste, die auch noch nach der Konferenz anhielten. Auch die durch uns kuratierten Workshops wurden als sehr gut wahrgenommen.
- Form: Die Mischung aus klassischer Konferenz mit Keynotes und Workshops einerseits und Unkonferenz typischen Sessions aus der Teilnehmerschaft kam sehr gut an. Die Teilnehmer*innen teilten unsere Auffassung, dass Keynotes keineswegs auf den Müllhaufen der Eventgeschichte gehören, sondern wertvolle Impulse liefern können. Und dass wir die Sessions im Vorfeld dank Digitalisierung durch ein Online-Tool vorab organisierten, kam bei den meisten auch gut an. Einige monierten dies, weil damit die Spontanität verloren gegangen wäre, aber damit werden wir leben. Denn wir sehen den Vorteil, damit erheblich Zeit einzusparen, als größer an – zumal es nicht mal näherungsweise eine Mehrheit gab, die sich die Spontanität wünschten.
- Location: Wir hatten uns einige Gedanken für eine passende Location gemacht. Und wurden fündig im Gebäude der CRCLR GmbH, einem Raum, der noch noch im Entstehen ist und nicht blank geleckt in Upperclass Manier daherkommt. Denn Neue Arbeit ist Lichtjahre davon entfernt, etabliert zu sein.
Kritik gab es natürlich auch, das gehört dazu. Wir hatten seinerzeit die verschiedenen Aspekte geclustert und die Kritik im Newsletter an alle Teilnehmer*innen veröffentlicht. Die drei erwähnten Cluster waren folgende:
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Das Programm war zu dicht: Der für uns wichtigste Kritikpunkt bestand darin, dass wir zuviel Inhalt in den einen Tag gepackt hatten. Es wurde mehrfach geäußert, dass es schade gewesen wäre, nicht ausreichend Zeit zu haben, die hochwertigen Inhalte sacken zu lassen. Zudem waren 45 Minuten für Workshops und Sessions viel zu kurz. Diese Sicht konnten wir sehr gut nachvollziehen – und teilen sie.
- Akustische Probleme der Location: Da die Location im Grunde aus einer Halle ohne abgetrennte Räume für Workshops und Sessions bestand, war es für einige Teilnehmer*innen unangenehm, parallele Workshops und Sessions zu haben. Auch wenn diese Kritik von keiner Mehrheit kam, so war sie natürlich nachvollziehbar.
- Unangemessenes Catering: Konkret wurde nicht die Qualität beanstandet, sondern die Quantität. Und zwar hinsichtlich der Auswahl als auch der Menge insgesamt. Den letzten Punkt haben wir mitgenommen.
Somit kamen wir bezüglich der #NKNA20 zu folgenden Ergebnissen: Die Transsektoralität bleibt ebenso wie die Form. Und das wird sich ändern:
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Co-Konferenz: Wir wurden von unserem geschätzten Kollegen Ralf Volkmer von der leanbase.de eingeladen, die #NKNA20 gemeinsam mit der #LATC2020 zu veranstalten – denn Lean und New Work / Neue Arbeit können enorm voneinander profitieren. Dies ist mit Sicherheit die größte Veränderung, die indes mit der Kritik an der #NKNA18 nichts zu tun hat. Vielen Dank, Ralf, für diese tolle Einladung!
- Inhalt: Wir haben uns entschlossen, noch einen vierten Sektor hinzuzunehmen – die Wissenschaft. Insbesondere im Kontext Neue Arbeit brauchen wir viel mehr evidenzbasiertes Wissen, viel mehr Studien, was funktioniert und was nicht. Die Workshops bleiben ebenso wie die Sessions. Um den Transfer in die tägliche Arbeit zu erleichtern, wagen wir in der zweiten Runde das Experiment einer Zukunftskonferenz innerhalb der #NKNA20 – designt von einem der Teilnehmer der #NKNA18, Dr. Alexander Klier von Beck et al.
- Form: Hier reagieren wir auf den ersten Kritikpunkt: Erstens ist die kommende #NKNA20 knapp zwei Tage lang, so dass wir mehr Zeit haben, die Inhalte zu entfalten und sacken zu lassen. Die Workshoplänge haben wir von 45 Minuten auf 90 verdoppelt. Zudem gibt es längere Atempausen dazwischen.
- Location: Hier sind wir gebunden an unseren Seniorpartner der Lean Around the Clock #LATC2020. Durch die Zusammenlegung der beiden Events entsteht ein Ortswechsel von Berlin nach Mannheim. Allerdings werden wir deshalb wieder keine Location mit fix abgetrennten Räumen haben und hoffen auf Euer Verständnis.
- Catering: Hier entscheidet ebenfalls der Seniorpartner und wir haben nur die Möglichkeit, unsere Empfehlungen auszusprechen. Was für uns völlig in Ordnung ist, muss aber all denen klar sein, die zum zweiten Mal kommen.
Programm und Tickets
Das gesamte Programm findet Ihr auf unserer Website unter priomy.events. Und nun zum Abschluss noch eine besonders gute Nachricht: Die Tickets für BEIDE Veranstaltungen vom 19.-20. März 2020 in Mannheim kosten nur € 150,- netto ohne Catering. Und für Studierende unter 30 gibt es beide Tage sogar für € 89,- und einen Tag für € 59,- Wir finden: Das ist ein Preis, der Neue Arbeit für fast jeden erschwinglich macht. Kein elitäres Pricing, das sich kleine Unternehmen, Non-Profit-Organisationen, frisch gebackene Selbstständige oder Student*innen nicht leisten können. Denn wenn es um die Zukunft der Arbeit geht, sollten wir ausreichend viele von denjenigen dabei haben, die sich jetzt in der Ausbildung befinden. Wer dabei sein will: Zum Ticketing bitte hier entlang.
Wir hoffen, dass Euch das neue Konzept, insbesondere die Verbindung zwischen Lean und New Work, gefällt und wir euch (wieder) auf der kommenden #NKNA20 begrüßen dürfen. Solltet Ihr Fragen oder Anmerkungen haben, könnt Ihr die gerne an team@priomy.de senden oder Kommentare hier im Blog hinterlassen.
Herzliche Grüße
Andreas
Bildnachweis
- Beitragsbild: Screenshot eigener Website
- Video: ©ideenbrand 2018, im Auftrag der Röcker Suikat Zeuch Projekt GbR
- Fotos: ©ideenbrand 2018, im Auftrag der Röcker Suikat Zeuch Projekt GbR
- Screenshot: Eigene Website (www.priomy.events)