Hierarchie: Es wäre übertrieben zu schreiben, dass ich in Krankenhäusern aufgewachsen bin. Aber dank meiner Ausbildung zum diplomierten Musiktherapeuten hatte ich immer wieder das meist zweifelhafte Vergnügen, die hierarchischen Strukturen und Kulturen verschiedener Krankenhäuser mehr oder minder intensiv kennenzulernen. Was ich schon in der Ausbildung und später als Angestellter erlebte, war tatsächlich einer der Gründe, warum ich heute mit den Unternehmensdemokraten Organisationen auf ihrem Weg zu mehr Partizipation begleite. Neben all dem, was mir schon aus meiner persönlichen…
Klimapaket: Am 20. September ist einerseits etwas höchst Erfreuliches passiert. Ohne zentrale Steuerung, ganz ohne Vorstand und visionäre Anweisungen hat sich die immer weiter wachsende #FridaysForFuture Bewegung global koordiniert und zum spannendsten Demonstrationstag seit Jahrzehnten geführt. Andererseits veröffentlichte die deutsche Bundesregierung ihr Totalversagen mit dem lange erwarteten Klimapaket. Diese Ereignisse sind für Unternehmensdemokraten äußerst vielsagend.
Letzten Montag erschien der erste Teil eines weiteren spannenden Falls des Interimmanagers Bodo Antonic. Aufgrund der Länge haben wir ihn in 2 Teile aufgegliedert. Hier nun Teil 2.
Hier nun der dritte spannende Fall des Interimmanagers Bodo Antonic mit einer anregenden Reflexion über das Zusammenspiel demokratischer und klassisch hierarchischer (Unternehmens)Führung. Am Montag erscheint dazu Teil 1, am nächsten Montag die Fortsetzung Teil 2.
Am 15.08. erschien im Handelsblatt der Beitrag Die traurige Illusion hierarchieloser Organisationen von Matthias Kolbusa. Dort entfaltet er seine zentrale Annahme, dass Selbstorganisation bei den Akteuren einer Organisation eine gewisse Reife voraussetzt, die durch die Selbstorganisation an sich nicht erreicht werden könne. Als Frage formuliert ist dies zweifelsfrei ein wichtiger Aspekt, mit dem sich Organisationen auseinandersetzen müssen, wenn sie nachhaltig erfolgreiche Selbstorganisation erreichen wollen. Die Darstellung des Autors steht hingegen auf wackeligen Beinen.
Boeing: Es sind zwei Luftfahrtkatastrophen, die zu denken geben: Am 29. Oktober 2018 stürzte zuerst eine Boeing 737 MAX 8 der Luftfahrtgesellschaft Lion-Air kurz nach dem Start vom Flughafen Jakarta ab. Alle 189 Passagiere starben. Wenige Monate später, am 10. März 2019, stürzte eine Maschine des selben Typs der Ethiopian Airlines ab, diesmal kamen 157 Menschen ums Leben. Durch diese beiden Fällen kamen immer mehr Einzelheiten beim Hersteller Boeing sowie bei der amerikanischen Flugaufsichtsbehörde FAA ans Licht, die…
Ich bekenne mich zum Grundgedanken der Partizipation. Die Gründe sind banal. Zum einen kann eine soziale Organisation ohne Partizipation schlichtweg nicht funktionieren. Es mag vielleicht zu Zeiten des Pyramidenbaus möglich gewesen sein, Menschen Arbeitsameisen gleich eingesetzt zu haben, doch haben die heutigen Gesellschafts- und Arbeitsentwürfe nichts mehr mit denen zu tun, die zu Zeiten der Pharaonen vorherrschten. Der absolute Herrscher ist im Wesentlichen durch eine, die Rechte des Individuums betonende Demokratie ersetzt worden.
In zwei zuvor publizierten Beiträgen habe ich versucht, exemplarisch zu beschreiben, wie Unternehmen in die Krise kommen und aus dieser herausgeführt werden können. Weitere Beispiele werden in Zukunft beschrieben werden. Die Auswahl ist willkürlich, eine Selektion erfolgt in erster Linie über das Kriterium „Partizipation als Teil der Lösung“. Dahinter steht meine persönliche Erfahrung, dass Partizipation ein durchaus sinnvolles Lösungselement für Unternehmensführung, auch in der Krise, sein kann.
Wem eifern junge Deutsche, Frauen wie Männer, beruflich nach? Wen finden sie inspirierend, wer hat beruflich etwas erreicht, was junge Deutsche aufregend finden? Lassen sich in diesen Vorbildern emanzipierte Geschlechterrollen finden? Und was könnte man davon über die Zukunft der Arbeit ableiten, zumindest als erste Hypothesen? Eine aktuelle Untersuchung lässt tief blicken.
Hybride Organisationen: Im letzten Quartal hatte ich das Vergnügen, bei den beiden Berliner Unternehmen itacs GmbH und HRpepper GmbH & Co. KGaA je einen priomy CultureCheck durchzuführen. Eine Idee dieser Kulturuntersuchung besteht darin, den jeweiligen Stand der Selbstorganisation in einer Organisation zu erkunden: Welche Erfolge konnten schon erzielt werden und welche Entwicklungspotenziale gibt es? In beiden Fällen wurde etwas überdeutlich, was eigentlich vollkommen klar ist – und doch viel zu wenig thematisiert wird im aktuellen Diskurs zur Digitalen…