CSR (Corporate Social Responsibility) und Unternehmensdemokratie. Kann man das zusammen denken, bzw. ergänzen sich diese Themen, so dass beide beschleunigt umgesetzt werden könnten? Und könnte ein Unternehmen, dass beide Themen umgesetzt hat, von deren Wechselwirkung profitieren? Wenn ich CSR sage, meine ich nicht die Unternehmen, die sich CSR als PR-Fähnchen um den Hals hängen und somit zum Greenwashing-Effekt verkommen lassen. Nein, ich meine Unternehmen, die ernsthaft CSR umsetzen: ethisch wirtschaften, sich verantwortungsvoll für Umwelt- und Klimaschutz einsetzen, sich…
Am 26. März 2015 wurde in der Financial Times ein interessanter Artikel veröffentlicht, der tief blicken lässt: “The pros and cons of corporate democracy” Hinter dem harmlos weil rein beschreibenden Titel verbirgt sich ein Abgrund, der es in sich hat. Es ist betrüblich, denn der Autor Henry Mance arbeitet eine interessante Problematik und damit verbundene Frage heraus, die ich so noch nirgendwo sonst gelesen habe, schon gar nicht in der bisherigen Diskussion in Deutschland. Andererseits entlarvt er sich…
Dies ist ein Musterbruch. Genau genommen, sind es sogar zwei. “Wieso?”, mögt Ihr Euch fragen. Vielleicht merkt es der eine oder die andere ja, vielleicht auch nicht. Also, um Euch nicht allzulange im Dunkeln tappen zu lassen, jetzt, wo die Tage wieder kürzer und die Nächte länger werden: Bisher habe wir die Blogposts immer Montags und Donnerstags veröffentlicht. Und heute ist Freitag. Got it? “Ach herrje, was soll denn der Quatsch!”, höre ich den einen oder die andere im…
Es war eine Steilvorlage für meinen ersten Blog-Artikel, den ich für die Unternehmensdemokraten schreiben darf. Die Steilvorlage war ein Artikel, den ich morgens in meiner favorisierten Tageszeitung las. Ein Artikel über den Tango Argentino. Ein dramatischer und hoch emotionaler Tanz, der weltweit Millionen Menschen begeistert. In Berlin, der „zweitgrößten Tangometropole nach Buenos Aires“ las ich, gibt es seit Langem eine eigene Queer-Tango-Szene.
Im Zuge der Diskussionen rund um Digitalisierung wird auch immer wieder die Thematik angeschnitten, das Maschinen doch entscheiden können und wir Menschen Angst haben müssten, das irgendwann einmal, wahrscheinlich in gar nicht so ferner Zukunft, Maschinen Macht über uns erlangen werden. Digitalisierung in Unternehmen bedeutet aber mitnichten Technologisierung “auf Teufel komm raus”, sondern Technik sehr bewusst in bestimmen Bereichen einzusetzen, mit dem Ziel, dass Menschen sinngekoppelter im Kontext von gemeinsam vereinbarten Sinn und Zweck denken und agieren können. Dieser Beitrag…
Wie schon in dem Beitrag “Unternehmensdemokratie im Möchtegern-Diskurs” beschrieben, sind immer wieder äußerst skurrile Versuche zu beobachten, nachweisliche Erfolge demokratisch geführter Unternehmen wegreden zu wollen. Neulich wurde ich auf ein Beispiel aufmerksam gemacht, in dem ein Professor zunächst auf einen erfolgreichen Fall von Unternehmensdemokratie verwies, um dann mit einem erfundenen Fallbeispiel das Konzept demokratischer Steuerung als dysfunktional entlarven zu wollen. Neuerdings besteht also ein rational-kritischer Diskurs darin, real Existierendes durch Erfundenes widerlegen zu wollen. Unabhängig von diesen Diskursblüten…
Das Duale Betriebssystem: Im August 2015 veröffentlichte Conny Dethloff seinen Blogpost “Das duale System der Unternehmensführung“. Er erläutert darin, dass und warum wir parallel Hierarchie und Netzwerke in Unternehmen und Organisationen brauchen. Er beruft sich in dem Post unter anderem auf den amerikanischen Unternehmensberater John Kotter, der in einem Video ebenfalls erläutert, das und warum dieses “duale System” nötig ist. Sowohl in Kotters als auch Connys Argumentation gibt es allerdings ein paar Punkte, die ich anders sehe. Darauf…
Wer sich mit der Demokratisierung von Unternehmen auseinandersetzt, muss sich natürlich auch fragen, was für sie oder ihn eigentlich Unternehmenserfolg bedeutet. Schließlich schwebt die ganze Zeit über der wirtschaftliche Misserfolg wie ein Damoklesschwert über der Unternehmensdemokratie. Die ist dann lupenrein monokausal dafür verantwortlich, dass morgen die Tore der Fabrik geschlossen werden müssen oder dass das quirlige Software Start-up die ersten drei Jahre leider nicht überlebt hat und all die hübschen Macs in die Insolvenzmasse übergehen. In diesen Bildern, in…
Die Frage, die so simpel klingt, ist gar nicht so einfach zu beantworten. Ehrlicherweise muss ich gestehen: Im Rahmen meines Buches “Alle Macht für niemand.” bin ich gar nicht auf die Idee gekommen, diese Frage zu beantworten. Auf diese Lücke machte mich mein Kollege Bernd Geropp aufmerksam, der mit mir ein Podcast über Unternehmensdemokratie produzierte, das am 09. September veröffentlich werden wird. Also wird es Zeit, dass bislang Versäumte nachzuholen.
Unternehmensdemokratie: Seit über hundert Jahren gibt es einen umfangreichen, wissenschaftlichen Diskurs zur Demokratisierung der Arbeit. Es gibt seit Jahrzehnten demokratische Vorzeigeunternehmen. Firmen mit mehreren hundert Mitarbeiter:innen, die wirtschaftlich nicht nur vor sich hin dümpeln, sozusagen als postsozalistischer Appendix des Big-Data-Turbokapitalismus. Und trotz all dem ist die immer wiederkehrende Diskussion um ein demokratisches Steuerungsmodell von Organisationen seitens einiger möchtegern-kritischer Berater:innen zutiefst entkoppelt von der Wirklichkeit.