Agile Führung: Vor kurzem wurde ich durch Svenja Hofert auf eine Studie über agile Führungskräfte aufmerksam: “Redefining Leadership for a Digital Age”. Ich finde es absolut begrüßenswert, wenn selbstbestimmte Arbeit in all ihren vielfältigen Formen und Konzeptualisierungen wie Agilität, Arbeiten 4.0, Neue Arbeit, Partizipation, Selbstorganisation und Unternehmensdemokratie wissenschaftlich geprüft und weiterentwickelt wird. Allerdings ist es manchmal auch erschreckend, wie wenig durchdacht da vorgegangen wird und welche wissenschaftlich eben nicht mehr haltbaren Vorurteile immer noch durch die Weltgeschichte grassieren.
Dies ist der zweite Teil über professionelle Intuition und ihren Wert für agiles Arbeiten. Es gibt, wie ich im letzten Beitrag zeigte, verschiedene Erklärungsmodelle, wie wir Intuition verstehen können. Das große verbindende Element zwischen diesen Modellen ist das Phänomen der Selbstorganisation. Darunter können wir alle Modelle zusammenfassen, sie finden unter diesem Dach das gemeinsame große Ganze.
Agilität ist längst zum Buzzword geworden. Immer mehr Organisationen wollen agiler werden, flexibler und anpassungsfähiger. Und das bei gleichzeitig steigender Dynaxity – mehr Dynamik und steigende Komplexität in der immer deutlicher werdenden VUCA Welt: Volatilität, Unsicherheit, Komplexität und Ambiguität. Wer soll das eigentlich alles leisten können? Genauer: Wer soll in der Lage sein, all die anstehenden wesentlich schnelleren Entscheidungen zu treffen? Solange wir versessen darauf sind, den längst widerlegten aber immer wiederkehrenden Forderungen der Betriebswirtschaftslehre nach rationalen Entscheidungen…