Hilfe in Zeiten von Corona

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Vor Kurzem haben sich die meisten noch mit allem Möglichen beschäftigt, während wir jetzt auch in Deutschland eine Ausgangsbegrenzung haben und in den kollektiven Krisenmodus gehen. Fast alle von uns sind irgendwie betroffen. Privat und/oder beruflich. Völlig egal, ob es dabei um einen selber geht, um die Verantwortung gegenüber der Gemeinschaft, oder darum, selber handlungsfähig und gesund zu bleiben, um den Mitmenschen zu helfen und Unterstützung zuzusagen oder aus einem allgemeinen gesellschaftlichen Verantwortungsgefühl. So oder so, es wird gerade mehr als sonst deutlich, wie zentral der demokratische Wert der Solidarität ist. Und genau darum geht es uns: Wir wollen helfen. Unbürokratisch, schnell und finanziell unverbindlich.

Partizipation hilft in der Krise

Eines der bewegendsten Beispiele für gelungenes, solidarisches Krisenmanagement ist und bleibt Semco in den 1980ern: Damals stand das Management mit dem Rücken zur Wand. Die brasilianische Wirtschaftskrise fraß sich durch die Unternehmenslandschaft, fast jede zweite Firma ging unter. Auch Semco war tief in den roten Zahlen. Ricardo Semler und sein Management sahen nur zwei Optionen: Entweder den Lohn um rund 50% kürzen oder die Hälfte der Belegschaft entlassen. Es war die Entscheidung zwischen Pest und Cholera. Wie konnten sie zwischen Scylla und Charybdis durchsegeln, ohne unterzugehen? Genau das war der Moment, die Hilflosigkeit und das Nichtwissen einzugestehen und die Pforten für die Partizipation der Belegschaft zu öffnen, um eine gemeinsame Problemlösung zu erzielen! Es war ein voller Erfolg. Semco gibt es heute noch, mehr als zehnmal so groß wie seinerzeit.

Wer weiterhin auf die alleinige Problemlösungshoheit des Topmanagements pochen will, kann dies tun. Wir werden niemanden daran hindern können, noch käme uns das auch nur in den Sinn. Aber alle, die verstehen oder einfach nur glauben, dass Unternehmensdemokratie, Partizipation und Selbstorganisation keineswegs ein Schönwetter-Luxusgut ist, sondern besonders nützlich wird, wenn wir komplexe Probleme lösen müssen – all diesen Menschen sagen wir: Wir sind da und helfen. Jetzt. Ohne über Geld zu reden und langwierige Verträge zu zimmern. Wie? So:

Wir erarbeiten gemeinsam via Videokonferenz eine Problemdefinition und unterstützen Euch dann mit einem Online Instrument, um gemeinsam mit allen interessierten Mitarbeiter*innen und Führungskräften Lösungsideen zu entwickeln. Danach arbeiten wir die vielversprechendste Idee aller Teilnehmer*innen heraus. Das alles geht übers Internet, remote und ist damit absolut konform mit den aktuell rechtlich vorgegebenen Verhaltensweisen. Das Instrument kann von mehreren hundert Personen genutzt werden. 

Sondierungsgespräch jeden Mittwoch ab dem 25.03. von je 10-14 Uhr
Telefon-Hotline: 0151 41 95 18 87
Mail bei besetztem Telefon für Rückruf: kontakt@unternehmensdemokraten.de

Ablauf

Schritt 1: Im ca. 30 Minuten langen Sondierungsgespräch erkunden wir zügig, was aktuell Eure dringendsten Probleme sind und was ihr schon unternommen habt. Dieser erste Schritt hat zwei Ziele: Erstens, um herauszufinden, ob wir Euch in der Situation weiterhelfen können. Wenn nicht, versuchen wir weiterzuvermitteln. Zweitens, ob wir zusammenpassen und die Arbeit gemeinsam angehen wollen.

Typische Fragestellungen, die wir uns vorstellen könnten:

  1. Meine/unsere Liquidität neigt sich dem Ende zu
  2. Meine/unsere Aufträge brechen weg oder sind schon weggebrochen
  3. Wie bewerten und halten wir die Schlüsselmitarbeiter*innen, -prozesse, -führungskräfte, -kunden und/oder Schlüsselressourcen?
  4. Die Bank brüllt
  5. Wir müssen uns komplett neu erfinden
  6. Wie bewahre ich auch in dieser kritischen Situation meine Handlungszuversicht?

Andere Probleme packen wir natürlich ebenso an.

Schritt 2: Sollten wir die passenden Kompetenzen haben, erarbeiten wir im zweiten Schritt eine konzeptionelle Einigung, welche Ziele wir verfolgen, woran wir merken, dass wir auf dem richtigen Weg sind etc. 

Schritt 3: Wir beginnen mit der Arbeit. Und verfolgen in kurzen Zyklen unser Vorankommen, um jeweils nötige Anpassungen schnell vornehmen zu können. Hilfe zur Selbsthilfe. 

Schritt 4: Nach Erreichen des Ziels ziehen wir uns zurück. 

Finanziell unverbindliche Hilfe

All das bieten wir Euch vollkommen unverbindlich an. Wir schreiben kein Angebot, es wird keinen Preis geben, keine Tagessätze, nichts dergleichen. Wir machen einfach unsere Arbeit, die nötig ist. Wenn wir fertig sind, entscheidet Ihr vollkommen selbstbestimmt: Haben uns die unternehmensdemokraten geholfen? Sind wir zufrieden mit dem Ergebnis? Falls ja – und nur dann – habt ihr die freie Wahl: 

  1. Ihr zahlt nur so viel, wie Euch unsere Begleitung wert war. 
  2. Ihr zahlt erst dann, wenn Ihr es finanziell leisten könnt. 

Dieses Modell testen wir bereits im Zusammenhang mit unserem CultureCheck. Wir konnten schon in den ersten Durchläufen gute Erfahrungen sammeln. Das Modell funktioniert für beide Seiten zur vollen Zufriedenheit. Aktuell kommt hinzu, dass Deine oder Eure Liquidität problematisch sein kann. Aber damit kommen wir klar. Das ist unsere Aufgabe. 

Also: Egal ob Du Einzelunternehmer*in bist, in einem Mikrounternehmen mit einer Handvoll Kolleg*innen arbeitest, oder bei einem Mittelständler; egal ob im Bereich Veranstaltungstechnik, Eventmanagement, Krankenhaus, Einzelhandel oder produzierendes Gewerbe … – rede mit uns. Wir versprechen keine Fernheilung. Aber miteinander ins Gespräch kommen ist allemal sinnvoller, als gelähmt auf das Problem zu starren oder auf althergebrachte Weise die Herausforderungen meistern zu wollen.

Wie wir darauf gekommen sind

Wir unternehmensdemokraten hatten letzte Woche eine virtuelle Krisenbesprechung. Es hat uns wie viele andere ebenfalls erwischt: Alle Präsenzaufträge sind auch bei uns bis auf Weiteres aufgeschoben und damit unser Umsatz erst mal gen Null geschrumpft. Also ging es darum, Lösungen zu finden. Als unternehmensdemokraten kamen wir schnell darauf, dass es dabei aber nicht darum gehen kann, aus der aktuellen Situation noch Profit zu schlagen.

Also was tun? Im Rahmen unserer Diskussion kam die Frage auf, ob unser Angebot für mehr und bessere Partizipation nicht Luxus sei. Wir waren uns jedoch schnell einig, dass das jetzt genau das ist, was nötig ist: Die Lösungen für die akuten, teils existenziellen Probleme nicht dem Topmanagement alleine zu überlassen. Im Reflex sehen sich jetzt die meisten Geschäftsführer*innen und Vorstände in der Pflicht, den Karren alleine aus dem Dreck zu ziehen. Nobel, aber nicht unbedingt besonders effektiv und effizient. Denn genau dadurch werden äußerst wertvolle Ressourcen verschleudert! Wieso nicht die Heterogenität, die Vielfalt nutzen, um gemeinsam die wichtigsten Probleme zu lösen? Eben so, wie das bei Semco hervorragend gelungen ist.

Passt auf Euch auf. In diesen stürmisch-turbulenten Zeiten verabschieden wir uns mit den besten Wünschen für Dich, Deine Familie und Deine Kolleg*innen sowie herzlichen Grüßen. Bleib gesund! Und wenn Du grundsätzlichen oder spezifischen Gesprächsbedarf hast, sind wir natürlich auch einzeln für Dich da und erreichbar. Wir freuen uns, von Dir zu hören und Dir sehr bald auch wieder persönlich zu begegnen.

Andreas 0151 41 95 18 87
Bodo 0177 56 11 940
Govinda 0157 34 32 95 73
Julia 0176 85 62 71 49

 

Bildnachweis

  • Beitragsbild: https://www.scientificanimations.com, CC BY-SA 4.0

 

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