In meinem Beitrag „Gedanken zum neuen Jahrzehnt“ schrieb ich unter anderem über die Einkommens- und Vermögensspanne und deren Folgen. In diesem Zusammenhang stellte ich fest, dass New Pay aktuell noch auf die Erneuerung von Vergütungsmodellen innerhalb einer Organisation reduziert wird. Wir brauchen aber einen neuen Ansatz interdisziplinärer Vergütung und zwar dringend – was noch nie so deutlich wurde, wie in der aktuellen Situation.
Im Januar 2020 sind wir mit unserem jungen Team (im besten doppelten Sinn) online gegangen. Im Zuge der Entwicklung der Website haben wir natürlich zugleich unsere Angebote geprüft und aktualisiert. Was wollen wir eigentlich anbieten? Wofür stehen wir, auch bezüglich der Leistungen? Schnell war eines klar: Wir wollen nicht nur fakturierbare Leistungen anbieten, sondern auch einen Beitrag dazu leisten, neue Formen der Arbeit und Organisationsgestaltung empirisch zu fundieren. Es gibt einfach viel zu viele bloße Behauptungen auf dem…
Habt Ihr es auch mitbekommen? Die Vorstände der Bahn sollten mehr verdienen. Und das kommt nicht mal von den Vorständen selbst, sondern aus der beaufsichtigenden Politik. Schließlich verdienen sie im Vergleich zu anderen Gehältern auf C-Level einfach zu wenig. Es ist ein betriebswirtschaftliches Standardnarrativ: Die Spitzenmanager müssen unbedingt top bezahlt werden, denn sonst verkaufen sie ihre unfassbaren Spitzenleistungen bei der Konkurrenz. Doch das alles ist wohl eher Unfug – und zwar empirisch belegbar.
Beliebteste Arbeitgeber: Im März 2018 veröffentlichte unsere Kollegin Julia Culen hier im Blog die von ihr initiierte Studie “Generation (A)ngst – mir ihr haben wir nicht gerechnet“. Damals gab es eine riesige Resonanz auf die Ergebnisse und die Einsicht, dass New Work mit all ihren Versprechen bei den aktuellen Student*innen eine untergeordnete Rolle spielt. In ihrer Studie war das Sample mit 350 Teilnehmer*innen noch überschaubar. Das sah in der 2019 veröffentlichten Umfrage der Unternehmensberatung Universum ganz anders aus….
Hierarchie: Es wäre übertrieben zu schreiben, dass ich in Krankenhäusern aufgewachsen bin. Aber dank meiner Ausbildung zum diplomierten Musiktherapeuten hatte ich immer wieder das meist zweifelhafte Vergnügen, die hierarchischen Strukturen und Kulturen verschiedener Krankenhäuser mehr oder minder intensiv kennenzulernen. Was ich schon in der Ausbildung und später als Angestellter erlebte, war tatsächlich einer der Gründe, warum ich heute mit den Unternehmensdemokraten Organisationen auf ihrem Weg zu mehr Partizipation begleite. Neben all dem, was mir schon aus meiner persönlichen…
Wer mehr Partizipation, also Mit- und Selbstbestimmung in der eigenen Organisation will, steht unter anderem vor der großen Herausforderung, dass es immer wieder bei den Mitarbeiter*innen und Führungskräften an den Kompetenzen dafür mangelt. Wer jahrelang nur Erfüllungsgehilfe war und auf Anweisungen der Chefin gehandelt und das eigene Gehirn ausgeschaltet hatte, wird nicht von jetzt auf gleich die nötigen Kompetenzen für selbstbestimmte Arbeit aus dem Hut zaubern. Das liegt unter anderem auch daran, dass es auf dem Bildungsweg schon…
Wem eifern junge Deutsche, Frauen wie Männer, beruflich nach? Wen finden sie inspirierend, wer hat beruflich etwas erreicht, was junge Deutsche aufregend finden? Lassen sich in diesen Vorbildern emanzipierte Geschlechterrollen finden? Und was könnte man davon über die Zukunft der Arbeit ableiten, zumindest als erste Hypothesen? Eine aktuelle Untersuchung lässt tief blicken.
Wie wird ein Unternehmen innovativ? Wie kann es seine Innovationskraft dauerhaft halten? Gibt es Methoden, das sicher zu erreichen? Wer sich mit diesen Fragen intensiv beschäftigt, stößt früher oder später über einige auffällige Hinweise, die in eine ähnliche Richtung deuten:
Agilität, Mitbestimmung, Neue Arbeit / New Work, Partizipation, Selbstorganisation, Unternehmensdemokratie – die aktuellen Buzzwords suggerieren etwas, von dem wir bei priomy nicht wirklich glauben, dass die Arbeitswelt schon soweit transformiert ist. Deshalb haben wir uns was einfallen lassen – eine Umfrage zum Stand der Selbstorganisation in deutschen Unternehmen.
Letztes Jahr veröffentlichte Capgemini eine Folgestudie zu einer bereits 2012 erstmals von ihnen durchgeführten Untersuchung. Aktuell wird erwartet, dass die Investitionen in die zur digitalen Transformation nötigen Technologien wie Hard- und Software und Services die zwei Billionen Dollar Marke übertreffen. Damit sei das Investitionsengagement zum Aufbau der nötigen Infrastruktur wohl kaum fraglich. Erschreckenderweise gelingt es den untersuchten Firmen jedoch nicht oder nur in einem sehr geringen Umfang, diese Investitionen in gelungene digitale Transformationen umzusetzen.