Spillover-Effekt: Vor einiger Zeit veröffentlichte ich hier im Blog zwei Beiträge zum Spillover-Effekt demokratischer Kompetenzen und Haltungen aus dem Berufs- ins Zivilleben (Organisationsdemokratie und pro-demokratische Einstellungen und Unternehmensdemokratie und anti-demokratische Einstellungen). Mittlerweile haben unsere Recherchen zu den wissenschaftlichen Grundlagen unseres Nachhaltigkeits- und Demokratielabors gezeigt, dass es auch im Bereich des Nachhaltigkeitsverhaltens einen solchen Übertragungseffekt gibt.
Ökohumanismus: Vor kurzem bekam ich mal wieder einen Buchtipp. Der Titel “Das Ökohumanistische Manifest. Unsere Zukunft in der Natur” sprach mich sofort an und so landete es schnell am Anfang meiner Leseliste. Im heutigen Dialog gehe ich mit den beiden Autoren Pierre Ibisch und Jörg Sommer in den Dialog über Ihren Begriff und seine Konsequenzen.
Freie Persönlichkeitsentfaltung: Wir leben in einem Land, dass die freie Entfaltung der Persönlichkeit aller Bürger:innen gegenüber dem Staat im Rahmen des Grundgesetzes garantiert. Und zwar solange wir damit unter anderem nicht die Rechte anderer Bürger:innen verletzen. Dies ist ein grundlegendes Recht für eine funktionierende Demokratie, wie wir vor allem leicht anhand von Ländern erkennen können, bei denen dieses Recht nicht eingeräumt und gesichert ist.
Innere Transformation: Wer irgendetwas verändern will, sollte sich fragen, was der voraussichtlich beste Hebel ist, um die angestrebte Veränderung möglichst gut zu erreichen. “Gut” dürfte dabei eine Mischung aus Dauer, Qualität und Nachhaltigkeit der erreichten Veränderung bedeuten. Hinsichtlich der dringend nötigen Veränderungen zur Lösung der Klimakrise wird seit rund 10 Jahren in der Nachhaltigkeitsforschung die “innere Transformation” als starker Hebel (deep leverage point) untersucht und immer wieder bestätigt.
Menschenbild: Hast Du ein Menschenbild? Oder genauer gefragt: Bist Du Dir dessen bewusst? Was macht uns Deiner Ansicht nach zu Menschen, zeichnet uns aus, unabhängig von sozialen und kulturellen Rahmenbedingungen und -prägungen? Gibt es überhaupt solche transkulturellen Konstanten? Inwiefern spielt es Deiner Ansicht nach eine Rolle für Deine Entscheidungen und Handlungen? In welchem Verhältnis steht es zu Deinen persönlichen Werten?
Unternehmensdiktatur: Was ich im Titel dieses Beitrags als kritische Frage verstehe, ist eine Behauptung der amerikanischen Philosophin Elisabeth Anderson. In ihrem 2017 veröffentlichten Buch “Private Regierung” ist sie zu diesem Ergebnis gekommen. Anderson ist keine ideologisch aufgeladene Spinnerin, sie studierte in Harvard, machte dort ihren Master und Ph.D. Neben Mitgliedschaften in diversen akademischen Gesellschaften wurde sie 2019 McArthur Fellow, ein jährlich vergebener Preis der McArthur Foundation für US Amerikaner, die sich besonders verdient gemacht haben und von denen…
Kollektives Handeln: Vor einer ganzen Weile erschien in der Reihe “Die Weltverbesserer” der Frankfurter Allgemeine ein Artikel über den Beinahe-Wirtschaftsnobelpreisträger Mancur Olson. Gleich im ersten Abschnitt war zu lesen, warum Olson so großartig gewesen sein soll: Mit nur 33 Jahren habe er das “bahnbrechende” Werk “Die Logik kollektiven Handelns” veröffentlicht. Das großartige dieses Buches habe darin gelegen, dass Olson die angeblichen Schwierigkeiten oder gar Unmöglichkeiten analysierte, “eine freiwillige Organisation für die Interessen der breiten Masse zu bilden” (Plickert 2014).
Partizipation: Aus Sicht der meisten Befürworter:innen alternativer Arbeits- und Organisationsformen ist Partizipation eine gute Sache. Mit ihr werden oftmals verschiedene positive Eigenschaften und Effekte verbunden: Höhere Arbeitszufriedenheit, Innovationskraft und Mitarbeitendenbindung einerseits und beispielsweise eine Reduktion von Krankenständen andererseits. Das ist nicht per se falsch. Aber eben auch kein simpler mechanischer Mechanismus. Die Welt ist mal wieder nicht schwarz und weiß, sondern bietet viele Schattierungen dazwischen. Ein Ausflug in die Paradoxien der Partizipation.
Unternehmensdemokratie: Ab wann gilt ein Unternehmen als “demokratisch”? Eine mögliche Antwort lässt sich anhand der Faktoren Eigentum, Umgang mit Hierarchien und Dialogorientierung der Unternehmensverfassung skizzieren.
Wirtschaftswachstum scheint das ewige Mantra zu sein. So ziemlich jedes Unternehmen will wachsen, manche mehr, manche weniger. Einmal gegründet, soll auf alle Lebenszeit die Kurve verschiedener Wachstumsindikatoren möglichst steil nach oben zeigen. Das provoziert wichtige Fragen: Müssen Unternehmen immer weiter wachsen? Welche Formen von Wachstum gibt es? Welche Kollateralschäden erzeugt das fortlaufend angestrebte Wachstum? Gibt es Alternativen? Vor allen anderen Fragen aber diese: Wie wollen wir die Klimakrise in den Griff kriegen, wenn wir dieses zentrale Merkmal unserer…