Menschenbild: Hast Du ein Menschenbild? Oder genauer gefragt: Bist Du Dir dessen bewusst? Was macht uns Deiner Ansicht nach zu Menschen, zeichnet uns aus, unabhängig von sozialen und kulturellen Rahmenbedingungen und -prägungen? Gibt es überhaupt solche transkulturellen Konstanten? Inwiefern spielt es Deiner Ansicht nach eine Rolle für Deine Entscheidungen und Handlungen? In welchem Verhältnis steht es zu Deinen persönlichen Werten?
Unternehmensdiktatur: Was ich im Titel dieses Beitrags als kritische Frage verstehe, ist eine Behauptung der amerikanischen Philosophin Elisabeth Anderson. In ihrem 2017 veröffentlichten Buch “Private Regierung” ist sie zu diesem Ergebnis gekommen. Anderson ist keine ideologisch aufgeladene Spinnerin, sie studierte in Harvard, machte dort ihren Master und Ph.D. Neben Mitgliedschaften in diversen akademischen Gesellschaften wurde sie 2019 McArthur Fellow, ein jährlich vergebener Preis der McArthur Foundation für US Amerikaner, die sich besonders verdient gemacht haben und von denen…
Kollektives Handeln: Vor einer ganzen Weile erschien in der Reihe “Die Weltverbesserer” der Frankfurter Allgemeine ein Artikel über den Beinahe-Wirtschaftsnobelpreisträger Mancur Olson. Gleich im ersten Abschnitt war zu lesen, warum Olson so großartig gewesen sein soll: Mit nur 33 Jahren habe er das “bahnbrechende” Werk “Die Logik kollektiven Handelns” veröffentlicht. Das großartige dieses Buches habe darin gelegen, dass Olson die angeblichen Schwierigkeiten oder gar Unmöglichkeiten analysierte, “eine freiwillige Organisation für die Interessen der breiten Masse zu bilden” (Plickert 2014).
Partizipation: Aus Sicht der meisten Befürworter:innen alternativer Arbeits- und Organisationsformen ist Partizipation eine gute Sache. Mit ihr werden oftmals verschiedene positive Eigenschaften und Effekte verbunden: Höhere Arbeitszufriedenheit, Innovationskraft und Mitarbeitendenbindung einerseits und beispielsweise eine Reduktion von Krankenständen andererseits. Das ist nicht per se falsch. Aber eben auch kein simpler mechanischer Mechanismus. Die Welt ist mal wieder nicht schwarz und weiß, sondern bietet viele Schattierungen dazwischen. Ein Ausflug in die Paradoxien der Partizipation.
Unternehmensdemokratie: Ab wann gilt ein Unternehmen als “demokratisch”? Eine mögliche Antwort lässt sich anhand der Faktoren Eigentum, Umgang mit Hierarchien und Dialogorientierung der Unternehmensverfassung skizzieren.
Wirtschaftswachstum scheint das ewige Mantra zu sein. So ziemlich jedes Unternehmen will wachsen, manche mehr, manche weniger. Einmal gegründet, soll auf alle Lebenszeit die Kurve verschiedener Wachstumsindikatoren möglichst steil nach oben zeigen. Das provoziert wichtige Fragen: Müssen Unternehmen immer weiter wachsen? Welche Formen von Wachstum gibt es? Welche Kollateralschäden erzeugt das fortlaufend angestrebte Wachstum? Gibt es Alternativen? Vor allen anderen Fragen aber diese: Wie wollen wir die Klimakrise in den Griff kriegen, wenn wir dieses zentrale Merkmal unserer…
Verkaufsoffener Sonntag: In einem gemeinsamen Gespräch mit Dr. Andreas Zeuch zum Thema “Organisationsdemokratie und pro-demokratische Einstellung” kamen wir zum Thema verkaufsoffene Sonntag. Früher kein großes Thema doch in den letzten Jahren kam es immer wieder zu Diskussionen mit der Gewerkschaft ver.di. Zusätzlich können wir gerade in den sozialen Medien lesen, wie gespalten die Meinung zum Thema “Verkaufsoffene Sonntage” ist. Die einen wollen den freien Sonntag für die Familien, die anderen kämpfen um etwas mehr Umsätze, um überhaupt überleben…
Die Sinnorientierung oder Purpose lassen sich am Ende dieser Blog-Reihe auf fünf wesentliche Dimensionen reduzieren und zusammenfassen: auf die Bezüge Herkunft und Vergangenheit als auch Ausrichtung und Zukunft. Weiter auf die Aspekte Wirksamkeit/Handeln, Wert/Moral und Beziehung/Zwischenmenschlichkeit. Sinnorientierung hinterfragt und bedingt Reflexionsprozesse zu Handlungen und deren Auswirkungen, zu Werten und dem eigenen Selbstverständnis als auch zu sich selbst und der Einbettung in ein (gesellschaftlich) großes Ganzes. Weiter wird die damit verbundene Verantwortung gegenüber einem Kollektiv thematisiert, welche sich durch…
Die Blog-Reihe neigt sich dem Ende entgegen und es wird nochmal Zeit für die Betrachtung der Begrifflichkeit sowie um die Versachlichung sowie Verdichtung: Sinnorientierung im Zusammenhang mit dem Guten. Als Überblick lassen sich erstmal zentrale Absichten beschreiben, die von einer Vielzahl verfolgt werden, wenn Purpose thematisiert und zum Thema der Organisation ausgerufen wird: Unterscheidbarkeit: Durch gesellschaftlich weitverbreitete Werte und deren Exploration die Marke stärken, sich abheben und den Grad der Angriffsfläche möglichst minimieren (bspw. durch Reaktion auf Nachhaltigkeit…
Gemeingüter: Ich habe es schon in vielen Diskussionen gesagt und auch hier bei uns im Blog geschrieben: Die Luft ist unser aller Gemeingut. Nun endlich erschien im wichtigsten deutschen Nachrichtenmagazin “Der Spiegel” dazu ein relativ umfassender Artikel: “Was ist uns die Rettung der Welt wert?” Darin verweisen die drei Autor:innen explizit und unmissverständlich auf das Konzept des Gemeinwohls und erläutern die Schwierigkeiten, ein derart flüchtiges Medium wie Luft rechtlich zu fassen und mit Regularien zu versehen, damit auch…