Unternehmensdemokratie: Die Frage, die so simpel klingt und mir immer wieder gestellt wird, ist nicht einfach zu beantworten. Eines schon hier vorab: Unternehmensdemokratie heißt keineswegs, vor allem die Methode der Abstimmung zu nutzen, wie oben im Beitragsbild illustriert.
Am 14. Januar 2021 präsentierten wir unsere erste explorative Studie “Unternehmensdemokratie zwischen Utopie und Wirklichkeit”, an der 175 Unternehmen teilnahmen. Die Studie hatte den Zweck, einen ersten groben Einblick zu bekommen, wie es um Unternehmensdemokratie, Selbstorganisation und Partizipation in deutschsprachigen Unternehmen steht. Die Untersuchung war größtenteils eine quantitative, nicht repräsentative Umfrage mit einigen sehr wenigen offenen Fragen, die aber zu keinen Antworten führten, die eine tiefergehende Analyse ermöglichten. So entstand der Wunsch, wenn schon keine repräsentative, so doch…
Wir verbringen viel Zeit unseres Lebens an unserem Arbeitsplatz, im Unternehmen. Diese Zeit ist oft geprägt von hierarchischen Verhältnissen und autoritären Entscheidungswegen. Dieser Zustand wird in den letzten Jahren vermehrt kritisiert. Nicht nur Demokratietheoretiker*innen und Philosoph*innen fordern eine Demokratisierung unserer Arbeitswelt, auch Managementtheorien sind längst auf die Vorteile demokratischer Unternehmen aufmerksam geworden.
Demokratischer Supermarkt: Vor einiger Zeit wurde ich bei LinkedIn auf Fabian Gebert aufmerksam. Unter seinem Namen stand “baut den ersten transparenten und demokratischen Supermarkt”. Das hat natürlich sofort mein Interesse geweckt und ich vernetzte mich mit ihm, um mehr über diesen demokratischen Supermarkt zu erfahren. Schnell wurden wir uns einig, dass wir darüber einen Dialog bei uns im Blog führen wollen. Gesagt getan…
Ahrensburger Modell: Wir haben hier schon einige Fallbeispiele vorgestellt (bislang 36) , wozu auch alle bisherigen Unternehmen zählen, bei denen wir einen CultureCheck durchgeführt haben. Nun wird es Zeit, mal ein paar Klassiker der Unternehmensdemokratie neu zu reflektieren. Heute beginnen wir diese Reihe mit einem der vielleicht beeindruckendsten Fallbeispiele: Das Ahrensburger Modell. Gleich vorab: Die Besprechung hier im Blog kann nur relativ oberflächlich sein und ist dennoch – für einen Blogpost – recht ausführlich. Also: Etwas Zeit einplanen….
Im Zusammenhang mit 12062020 Olympia werden bis zum 10.04.2020 Petitionsvorschläge gesammelt. Wir haben dort die kurze Version des hier veröffentlichten Entwurfs zu einer Petition für mehr Demokratie in Unternehmen eingereicht. Die Kurzversion war nötig, da dort im Eingabeformular eine Begrenzung der Zeichenanzahl vorgesehen ist. Allerdings möchten wir unsere Petition ausführlicher formulieren und vor allem begründen. Deshalb haben wir – Prof. Dr. Laura Marie Edinger-Schons von der Universität Mannheim und die unternehmensdemokraten – uns entschieden, eine ausführliche Version in…
Achtsamkeit: Von 2017 bis Ende 2018 begleitete ich ein rund 1000 Mitarbeiter*innen umfassendes Unternehmen auf dem Weg zu Agilität und Selbstorganisation. In meiner Arbeit mit verschiedenen Lenkungsgremien und Teams kam irgendwann auch das Thema Achtsamkeit auf den Tisch. Das hat viele Gründe – und nun wird es Zeit, dieses Thema endlich hier im Blog zu reflektieren.
Dies ist der zweite Teil des Beitrags “Demokratie ist mehr als nur abstimmen”. Unser Gastautor Thomas Michl erläutert, warum die Thematik dieses Zweiteilers überhaupt wichtig ist, wie Demokratie im Einklang mit Effektivität und Effizienz steht, beschreibt Unternehmen kurz als komplexe Systeme und warum Unternehmensdemokratie einen passenden Rahmen für Entscheidungswerkzeuge darstellt, die zur Komplexität der Organisationen und ihrer Umwelten passen.
Schon seit geraumer Zeit beobachte ich mit großem Interesse die Diskussion um die Thematik der Unternehmensdemokratie. Oft stört mich an der Diskussion eines im besonderen Maße: Unabhängig, ob Befürworter oder Kritiker – beide Seiten neigen dazu, den Demokratiebegriff – ich will nicht sagen zu verstümmeln – aber zumindest zu verkürzen und zu reduzieren. Natürlich mag der eine oder andere einwenden, dass die politikwissenschaftliche Verwendung des Demokratiebegriffs nicht ohne Weiteres auf den Unternehmenskontext übertragbar ist. Ich persönlich vertrete jedoch…
HHLA – ein Fall gescheiterter Unternehmensdemokratie? Fangen wir von vorne an. HHLA? Das ist die Hamburger Hafen und Lagerhaus Aktiengesellschaft. Im März 1885 als Hamburger Freihafen-Lagerhaus Gesellschaft gegründet und bis heute auf über 5500 Mitarbeiter*innen angewachsen. Ihr Kerngeschäft besteht heute aus den vier Bereichen Container (drei von vier Containerterminals des Hamburger Hafens), intermodaler Verkehr (Containertransport auf Schiene und Straße) und Immobilien. Das erste mal wurde ich 2014 auf das Unternehmen aufmerksam. Damals suchte ich noch Fallbeispiele für mein letztes Buch “Alle…