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09 Mai: Innere Transformation als Deep Leverage Point

Innere Transformation: Wer irgendetwas verändern will, sollte sich fragen, was der voraussichtlich beste Hebel ist, um die angestrebte Veränderung möglichst gut zu erreichen. “Gut” dürfte dabei eine Mischung aus Dauer, Qualität und Nachhaltigkeit der erreichten Veränderung bedeuten. Hinsichtlich der dringend nötigen Veränderungen zur Lösung der Klimakrise wird seit rund 10 Jahren in der Nachhaltigkeitsforschung die “innere Transformation” als starker Hebel (deep leverage point) untersucht und immer wieder bestätigt.

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24 März: Der Irrtum des Mancur Olson: Kollektives Handeln funktioniert.

Kollektives Handeln: Vor einer ganzen Weile erschien in der Reihe “Die Weltverbesserer” der Frankfurter Allgemeine ein Artikel über den Beinahe-Wirtschaftsnobelpreisträger Mancur Olson. Gleich im ersten Abschnitt war zu lesen, warum Olson so großartig gewesen sein soll: Mit nur 33 Jahren habe er das “bahnbrechende” Werk “Die Logik kollektiven Handelns” veröffentlicht. Das großartige dieses Buches habe darin gelegen, dass Olson die angeblichen Schwierigkeiten oder gar Unmöglichkeiten analysierte, “eine freiwillige Organisation für die Interessen der breiten Masse zu bilden” (Plickert 2014).

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11 Feb.: Wirtschaftswachstum: Zwänge und Alternativen.

Wirtschaftswachstum scheint das ewige Mantra zu sein. So ziemlich jedes Unternehmen will wachsen, manche mehr, manche weniger. Einmal gegründet, soll auf alle Lebenszeit die Kurve verschiedener Wachstumsindikatoren möglichst steil nach oben zeigen. Das provoziert wichtige Fragen: Müssen Unternehmen immer weiter wachsen? Welche Formen von Wachstum gibt es? Welche Kollateralschäden erzeugt das fortlaufend angestrebte Wachstum? Gibt es Alternativen? Vor allen anderen Fragen aber diese: Wie wollen wir die Klimakrise in den Griff kriegen, wenn wir dieses zentrale Merkmal unserer…

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18 Jan.: Organisationale Nachhaltigkeit: Erfolgreicher mit Partizipation

Nachhaltigkeit: Größtenteils ist es mittlerweile unbestritten, dass wir alle zusammen tätig werden  müssen. Es gilt, die größten Schäden infolge der Erderhitzung, des Artensterbens, der Vermüllung und dergleichen mehr an Folgeschäden unseres Wirtschaftssystems möglichst weitgehend einzudämmen. Ein wichtiger Baustein neben zentralen Aufgaben wie der Mobilitätswende oder einer postindustriellen Landwirtschaft sind die Nachhaltigkeitsbemühungen in unseren Organisationen. Hier gibt es nun seit geraumer Zeit gute Nachrichten aus der Forschung.

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15 Nov.: Spillover-Effekt: Organisationsdemokratie und pro-demokratische Einstellungen

Spillover-Effekt: Vor kurzem berichtete ich hier im Blog von der Labor.A 21, der jährlichen Veranstaltung der Hans-Böckler-Stiftung. Bei dieser letzten Ausgabe kam auf der Panel Diskussion zur Demokratisierung der Arbeitswelt auch die aktuelle Böckler-Studie zum Zusammenhang von Arbeit, Digitalisierung und Klimawandel einerseits und anti-demokratischen Einstellungen andererseits zur Sprache. Die Stichprobe dieser Studie war mit deutlich über 4000 Teilnehmer:innen schon überaus solide. In einer nochmals anderen Liga spielt eine höchst interessante, ebenfalls aktuelle Untersuchung, die sich im Gegensatz zur…

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11 Okt.: Unternehmensdemokratie und anti-demokratische Einstellungen

Demokratische Einstellungen: Wie hängt Arbeit und die Qualität ihrer Gestaltung mit anti-demokratischen Einstellungen zusammen? Hat die Erwerbstätigkeit einen Einfluss und wenn ja, welchen? Und wie steht es um die Auswirkungen partizipativer Organisationsführung und -gestaltung? All diesen Fragen sind drei Wissenschaftler:innen der Hans-Böckler-Stiftung nachgegangen und haben die Ergebnisse dieser durchweg aufschlussreichen Studie vor einiger Zeit veröffentlicht.

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20 Sep.: Unternehmensdemokratie: Eine Frage der Gerechtigkeit

Gerechtigkeit: Es ist wenig verwunderlich. Unser Markenname ist immer wieder Anlass für kritische Fragen, ebenso wie für Begeisterung. Dabei war ich mir über den Assoziations- und Konnotationsraum bewusst, als ich mich 2015 für diesen Begriff und seine vielfältigen Konzepte entschied. Eine der üblichen Verknüpfungen mit Demokratie ist der Begriff Gerechtigkeit. Und genau so soll es sein. Schließlich sollte erlebte Gerechtigkeit in Organisationen verschiedenster Art, kurz: beim Arbeitgeber, ein Standard sein und nichts Besonderes. Oder möchtest Du Dich vorwiegend…

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15 Feb.: 3 Ansatzpunkte, um “den Unternehmer” neu zu denken

Stell dir eine Person vor, die ihr eigenes Unternehmen gegründet hat. Wer kommt dir in den Sinn, wenn du an ein:e Unternehmer:in denkst? Welche Eigenschaften hat diese Person? Denkst du an einen Mann, eine Frau, eine nicht-binäre Person oder an jemand anderen?  In einem Forschungsteam wollten wir genau das herausfinden, wir haben uns gefragt, welche Vorstellungen Menschen in Bezug auf Unternehmer:innen haben. Denn das Bild “des Unternehmers” ist traditionell ein männliches, aber es scheint sich in den letzten…

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14 Dez.: Studienpräsentation “Unternehmensdemokratie zwischen Utopie und Wirklichkeit”

Wer sich so wie wir für alternative Formen von Arbeit und Organisationen be-geistert einsetzt, zuweilen vielleicht sogar dafür kämpft, verliert schnell die nötige Distanz zum eigenen Sujet; wer so wie wir in der Filterblase neuer Arbeit mithin New Work unterwegs ist, sieht immer mehr Fallbeispiele und kann dem Glauben eines Megatrends verfallen. Aber wieviele Unternehmen sind den wirklich alternativ selbstorganisiert unterwegs? Dem sind wir in unserer Studie nachgegangen.

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17 Aug.: Sinus-Jugend-Studie: Schluss mit lustig!

Sinus-Jugend-Studie: Wie war das damals bei Dir? Als Du noch jung warst? Ich geh mal davon aus, dass Du als Leser*in dieses Beitrags vermutlich keine 16 mehr bist, auch nicht 18 oder 20. Eher irgendwas über 30 oder sogar 40. Also ich bin 52. Und selbst trotz meines immer wieder bemerkenswert lausigen Gedächtnisses kann ich mich noch an das eine oder andere Erlebnis meiner Jugend erinnern. Und ganz ehrlich: Ich habe mir da nicht vorwiegend Sorgen gemacht. Ich…