Partizipation: Aus Sicht der meisten Befürworter:innen alternativer Arbeits- und Organisationsformen ist Partizipation eine gute Sache. Mit ihr werden oftmals verschiedene positive Eigenschaften und Effekte verbunden: Höhere Arbeitszufriedenheit, Innovationskraft und Mitarbeitendenbindung einerseits und beispielsweise eine Reduktion von Krankenständen andererseits. Das ist nicht per se falsch. Aber eben auch kein simpler mechanischer Mechanismus. Die Welt ist mal wieder nicht schwarz und weiß, sondern bietet viele Schattierungen dazwischen. Ein Ausflug in die Paradoxien der Partizipation.
Unternehmensdemokratie: Ab wann gilt ein Unternehmen als “demokratisch”? Eine mögliche Antwort lässt sich anhand der Faktoren Eigentum, Umgang mit Hierarchien und Dialogorientierung der Unternehmensverfassung skizzieren.
Wirtschaftswachstum scheint das ewige Mantra zu sein. So ziemlich jedes Unternehmen will wachsen, manche mehr, manche weniger. Einmal gegründet, soll auf alle Lebenszeit die Kurve verschiedener Wachstumsindikatoren möglichst steil nach oben zeigen. Das provoziert wichtige Fragen: Müssen Unternehmen immer weiter wachsen? Welche Formen von Wachstum gibt es? Welche Kollateralschäden erzeugt das fortlaufend angestrebte Wachstum? Gibt es Alternativen? Vor allen anderen Fragen aber diese: Wie wollen wir die Klimakrise in den Griff kriegen, wenn wir dieses zentrale Merkmal unserer…
Verkaufsoffener Sonntag: In einem gemeinsamen Gespräch mit Dr. Andreas Zeuch zum Thema “Organisationsdemokratie und pro-demokratische Einstellung” kamen wir zum Thema verkaufsoffene Sonntag. Früher kein großes Thema doch in den letzten Jahren kam es immer wieder zu Diskussionen mit der Gewerkschaft ver.di. Zusätzlich können wir gerade in den sozialen Medien lesen, wie gespalten die Meinung zum Thema “Verkaufsoffene Sonntage” ist. Die einen wollen den freien Sonntag für die Familien, die anderen kämpfen um etwas mehr Umsätze, um überhaupt überleben…
Die Sinnorientierung oder Purpose lassen sich am Ende dieser Blog-Reihe auf fünf wesentliche Dimensionen reduzieren und zusammenfassen: auf die Bezüge Herkunft und Vergangenheit als auch Ausrichtung und Zukunft. Weiter auf die Aspekte Wirksamkeit/Handeln, Wert/Moral und Beziehung/Zwischenmenschlichkeit. Sinnorientierung hinterfragt und bedingt Reflexionsprozesse zu Handlungen und deren Auswirkungen, zu Werten und dem eigenen Selbstverständnis als auch zu sich selbst und der Einbettung in ein (gesellschaftlich) großes Ganzes. Weiter wird die damit verbundene Verantwortung gegenüber einem Kollektiv thematisiert, welche sich durch…
Die Blog-Reihe neigt sich dem Ende entgegen und es wird nochmal Zeit für die Betrachtung der Begrifflichkeit sowie um die Versachlichung sowie Verdichtung: Sinnorientierung im Zusammenhang mit dem Guten. Als Überblick lassen sich erstmal zentrale Absichten beschreiben, die von einer Vielzahl verfolgt werden, wenn Purpose thematisiert und zum Thema der Organisation ausgerufen wird: Unterscheidbarkeit: Durch gesellschaftlich weitverbreitete Werte und deren Exploration die Marke stärken, sich abheben und den Grad der Angriffsfläche möglichst minimieren (bspw. durch Reaktion auf Nachhaltigkeit…
Gemeingüter: Ich habe es schon in vielen Diskussionen gesagt und auch hier bei uns im Blog geschrieben: Die Luft ist unser aller Gemeingut. Nun endlich erschien im wichtigsten deutschen Nachrichtenmagazin “Der Spiegel” dazu ein relativ umfassender Artikel: “Was ist uns die Rettung der Welt wert?” Darin verweisen die drei Autor:innen explizit und unmissverständlich auf das Konzept des Gemeinwohls und erläutern die Schwierigkeiten, ein derart flüchtiges Medium wie Luft rechtlich zu fassen und mit Regularien zu versehen, damit auch…
Nachdem sich der Teil der Blog-Reihe um die Bezugsebene Mensch sehr auf individuelle sowie subjektive Bedingungen bezieht, ist der Fokus auf der gesellschaftlichen Ebene u.a. stark auf den Bereich der Verantwortung konzentriert. Die Bezugsebene Organisation fokussiert letztlich die ganz konkrete Relevanz sowie die damit verbundenen Zusammenhänge von Unternehmensführung und Organisationsstrukturen. Organisationen sind zudem oftmals ganz konkrete Umschlagplätze für die Frage nach dem Sinn: Hier werden im Idealfall Fragen gestellt, mit Irritationen gerungen und Unzufriedenheiten abgeladen.
Gerechtigkeit: Es ist wenig verwunderlich. Unser Markenname ist immer wieder Anlass für kritische Fragen, ebenso wie für Begeisterung. Dabei war ich mir über den Assoziations- und Konnotationsraum bewusst, als ich mich 2015 für diesen Begriff und seine vielfältigen Konzepte entschied. Eine der üblichen Verknüpfungen mit Demokratie ist der Begriff Gerechtigkeit. Und genau so soll es sein. Schließlich sollte erlebte Gerechtigkeit in Organisationen verschiedenster Art, kurz: beim Arbeitgeber, ein Standard sein und nichts Besonderes. Oder möchtest Du Dich vorwiegend…
Agile Politik: Am 04. September stolperte ich im Zuge des laufenden Wahlkampfs über Armin Laschets #Zukunftsteam. Genauer: Über das Schild, das im Hintergrund an der Wand klebte: “Experten statt Experimente.” Nein, mir ging es dabei nicht um das bei der CDU erwartbar nicht gegenderte Wort “Experten”, obwohl, und das bewerte ich durchaus positiv, das Team hinsichtlich der Geschlechterfrage perfekt austariert ist. Zu diesem Foto verfasste ich sodann einen kurzen Post bei LinkedIn, quick&dirty. Mir ging es damals und…